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Der Barbet ist eine vergleichsweise junge Rasse, die beim Verein für Blindenhunde und Mobilitätshilfen ausgebildet wird und auf der Straße wird er aufgrund des lockigen Fells gerne mal im einem Pudel verwechselt. Nicht ganz zu Unrecht, denn der Barbet wird als Vorfahr des Pudels gehandelt.

Der Barbet ist ein wichtiger Teil der Geschichte des Hundes, gehört er doch zu den ältesten europäischen Wasserhunde und ist bei vielen heute geläufigen Rassen in der Abstammung zu finden. Schon im 6. Jahrhundert soll er durch die Invasion der Mauren nach Spanien und Portugal gebracht worden sein und war von da an abhängig vom Gebiet als genereller Arbeitshund im Einsatz.

Bis ins 14. Jahrhundert verbreitete sich die Hunderasse in ganz Europa und zwei Jahrhunderte später kam erstmals der Name Barbet auf und bezeichnete damals noch schlicht einen Hund mit einem langen, lockigem und wolligem Fell. Später, im 1750 erschienen Buch Histoire Naturelle des Grafen George Louis Buffon, wird der Grande Barbet als gemeinsamer Vorfahre der verschiedenen Wasserhunden beschrieben.

Arbeitsrasse in königlicher Gesellschaft

Diese Merkmale des mehrheitlich dunklen und gelockten Hundefells liegt allen Wasserhunden zugrunde, die sich besonders für Fischer und Jäger bei der Arbeit im Wasser auszeichneten und sogar als Assistenten für Segler fungierten. Hinweise auf die Rasse findet sich durch die Menschheitsgeschichte in Frankreich in elitärer Gesellschaft oder in einem Brief von Madame Adelaide, der Tante von König Louis dem 16.
Damals war der Barbet am Besten in Frankreich als Apportierhund für Wasservögel in Sümpfen und Feuchtgebieten bekannt, im 19. Jahrhundert gleichzeitig in Italien unter dem Namen Barbone und in Deutschland unter Pudel. Der ein und derselbe Hund trug in verschiedenen Ländern Namen von verschiedenen Hunderassen, wie wir sie heute kennen.

Erst mit dem Aufkommen von Hundepräsentationen und den Züchtungen aus rein ästhetischen Gründen manifestierte sich der Wunsch aus dem Pudel einen eleganteren Hund zu machen, mit einer solideren und einfacher zu pflegendem Fell, um ihn von seiner gewöhnlichen Herkunft zu unterscheiden.

Durch seine anpassungsfähige Natur überlebte der Barbet als Pudels, Neufundländer, Otterhunde und andere Nachfahren seiner Rasse ihn ersetzten und seine Popularität nach der Französischen Revolution sank. Viele der heute lebenden Barbets tragen die Vorzüge in sich, für die ihre Vorfahren geschätzt wurden und können bis 1891 zurück verfolgt werden, als die Rasse vom Société Centrale Canine, dem französischen Zuchtverband, zum ersten Mal niedergeschrieben wurde.

Der Barbet im 21. Jahrhundert

Heute ist der Barbet leider nur noch wenig verbreitet und trotz seiner edlen Vergangenheit war er beinahe ausgestorben. Man schätzt, dass nur noch etwa 400 bis 500 Hunde weltweit gehalten werden, er findet jedoch langsam immer mehr Aufmerksamkeit als Arbeits- und Familienhund.

2010 hat der VBM in dem Wunsch die Rassenvielfalt der Blindenführhunde zu erweitern, den ersten Barbet erfolgreich in der Schweiz als Blindenführhund ausgebildet.

Mit seinem gelehrigen Wesen und seiner Intelligenz, mit welcher er gutes Benehmen ebenso schnell erlernt wie schlechtes, ist der Barbet ein arbeitsbereiter Hund, der immer ein bisschen Voraus denkt und von seinem Halter eine einfühlsame, aber konsequente Erziehung benötigt.

Durch ihre Loyalität ist er ein hervorragender Begleiter, der stets mit der Familie verbunden ist und weniger gerne für längere Zeit alleine ist.

Aufgrund seiner Herkunft und seines Körperbaus ein eher robuster Hund, der gerne schwimmt und weder Nässe noch Kälte fürchtet, hat er allerdings ein pflegeaufwendiges Fell, das sich verfilzen kann und als Sammelstelle für die Natur dient, wenn es nicht regelmäßig gebürstet wird. Obwohl Wasserhunde vor allem dunkles Fell haben, gibt es den Barbet in verschiedenen Farben, von schwarz über grau und braun bis zu falb und sogar weiß. Grundsätzlich ist das Fell unifarben, weiße Flecken auf der Brust dürfen jedoch sein.

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