Von Anfang an haben verschiedene Rassen als Blindenhunde ihre sehbehinderten HalterInnen geführt. Die Bedürfnisse, Ansprüche und Wünsche an einen Blindenhund sind sehr vielfältig, egal ob es um rassenspezifisches Verhalten, die gesellschaftliche Wahrnehmung oder um das Fellkleid geht.
Wie alle, die Hunde lieben, haben auch sehbehinderte und blinde Menschen und Menschen mit Autismus Vorlieben für bestimmte Rassen und deren Eigenschaften. Klientinnen und Klienten, die zu uns in die Blindenhundeschule kommen, wissen oft schon genau, was sie wollen. Durch unsere langjährige Erfahrung können wir auf ihre Wünsche eingehen und mithelfen, den passenden Hundepartner zu finden. Der Rassenwunsch kann sich je nach Alter oder Lebensumstand auch ändern.
Alle Rassenhunde und Mischlinge, die zu Blinden- oder Vertrauenshunden ausgebildet werden, haben spezifische Eigenschaften, die sehr geschätzt werden. Das ist auch nicht weiter erstaunlich, wurden diese Rassen doch zu dem gezüchtet, was sie sind.
Airedale Terrier sind temperamentvolle, freundliche und unerschrockene Hunde. Im Führgeschirr sind sie, mit dem wachsamen und aufmerksamen Blick, eine imposante Erscheinung. Sie sind an der Seite ihrer sehbehinderten oder blinden Person ein mutiger und verlässlicher Partner.
Barbets sind Menschenfreunde wie Pudel, aber etwas robuster und stämmiger. Sie sind neugierig und lernen gerne. Positive Verstärkung und abwechslungsreiches Training motivieren diese feinfühligen Hunde und führen am besten zum Erfolg.
Der Bergamasker ist eine alte italienische Hunderasse, die ursprünglich als Hirtenhund in den Alpen eingesetzt wurde. Dank seiner Intelligenz, Treue und Anpassungsfähigkeit ist er heute ein beliebter Familienhund. Sein charakteristisches, zotteliges Fell macht ihn unverwechselbar, erfordert aber regelmässige Pflege. Der Bergamastker haar nicht.
Durch seine ruhige und ausgeglichene Art eignet er sich besonders gut als Blindenhund. Seine Fähigkeit, sich auf seinen Menschen zu konzentrieren und seine Umgebung aufmerksam zu beobachten, machen ihn zu einem idealen Partner für sehbehinderte und blinde Menschen. Die Ausbildung zum Blindenführhund erfordert viel Geduld und konsequente Arbeit, aber die Ergebnisse sind beeindruckend.
Die Golden Retriever sind die verschmusten Lieblinge ihrer HalterInnenn. Sie gehen sicher und überzeugt, ja fast stur ihrer Arbeit nach. Locker gleichen sie die Orientierungsprobleme ihres Menschen mit Zielstrebigkeit aus. Golden Retriever wollen gepflegt sein. Die intensive Haarpflege trägt oft zu einer sehr tiefen Mensch-Hundebeziehung bei.
Die Labradore sind solide, wesenssichere und fröhliche Hunde mit einem ausgeglichenen Wesen und fehlendem Misstrauen. Leider haben sie ein gesteigertes Interesse an Wasser, es kann auch Schlamm sein, und an allem Fressbaren. Nicht alles ist jedoch Futter und eine schlanke Linie ist für einen Blindenhund von grosser Bedeutung. Zudem möchte er der beste Freund aller sein.
Pudel sind verspielte Familienhunde, die ihren Halterinnen und Haltern unbedingt gefallen wollen. Sie haben einen gesteigerten Jagdtrieb und überlegen meist zuerst, bevor sie etwas machen. Das kann äusserst positiv sein, aber auch dazu führen, dass sie etwas verweigern, nur weil sie die Lösung zum Problem noch nicht kennen. Gepflegte Pudel sind attraktiv, haaren nicht und werten mit ihrer Präsenz das Erscheinungsbild des ganzen Blindenhundeteams auf.
Der Deutsche Schäferhund ist ein sehr engagierter Arbeitshund, der gradlinig und leistungsfähig führt. Er arbeitet voller Energie und wird so von Menschen, die diese Wesensart lieben und den Hund auch auslasten können, sehr geschätzt. Zudem ist diese Rasse ausserordentlich klimaresistent, haart aber mehr als die meisten anderen Rassen. Zuhause ist der Deutsche Schäferhund ein sehr angenehmer und ruhiger Familienhund.
Von Anfang an haben verschiedene Rassen als Blindenhunde ihre sehbehinderten HalterInnen geführt.
